In einer Zeit, in der die Digitalisierung unaufhaltsam voranschreitet, werden Hotelbetriebe zunehmend zu attraktiven Zielen für Cyberkriminelle. Doch was macht sie besonders vulnerabel? Ein Gespräch über die einzigartigen Herausforderungen der Hotellerie.
Hotelbetriebe sind heute besonders anfällig für Cyberattacken und das aus mehreren Gründen. Seit dem Aufstieg von Plattformen wie Airbnb und den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie stehen Hotelbetriebe weltweit unter erheblichem finanziellen Druck. Insbesondere kleinere und mittlere Betriebe vernachlässigen oft die IT-Sicherheit, da andere Themen wie Kundenservice Priorität haben. Ein weiterer entscheidender Faktor ist das oft stressige Arbeitsumfeld in Hotels. Mitarbeitende, die gleichzeitig Gäste einchecken, Telefonate entgegennehmen und möglicherweise noch auf betrügerische E‑Mails achten müssen, sind schlichtweg anfälliger für Fehler. Darüber hinaus sind Hotels, unabhängig von ihrer Grösse, wahre Schatzkammern sensibler Kundendaten. Ein bekanntes Beispiel ist der Fall der Hotelkette Motel One, bei dem gestohlenen Daten, vereinzelt auch Kreditkartendaten, im Darknet verkauft wurden. Während solche Vorfälle grosse mediale Aufmerksamkeit erregen, bleiben viele Angriffe auf kleinere Betriebe oft geheim. Selbst eine kleine Sicherheitslücke im System kann Cyberkriminellen genügend Raum geben, um Zugriff zu erhalten und Schaden anzurichten.
In Zeiten der Digitalisierung und KI gehören früher verbreitete Amateur-Spam-Mails der Vergangenheit an. Ein aufkommender Trend sind Phishing-Mails, bei denen sich Hacker als Gäste ausgeben und mit falschen Beschwerden wie Bettwanzen oder der Androhung von rechtlichen Konsequenzen Druck ausüben. Eine Masche, vor der sogar der Bund gewarnt hat. Die hohe Dienstleistungsbereitschaft von Hotelbetrieben wird ausgenutzt und Angestellte werden dazu verleitet, die sogenannten «Beweismittel» anzuschauen – sprich einen schädlichen Link anzuklicken. Ein Sekundenentscheid mit fatalen Folgen, denn moderne Malwares sind so ausgefeilt, dass viele herkömmliche Antivirenprogramme nicht mehr ausreichen, um sie zu stoppen.
«Die Folgen eines Hacking-Angriffs können für viele Hotelbetriebe das Ende bedeuten.»
Hackerattacken können schwerwiegende Folgen für Hotelbetriebe haben. Zunächst können Betriebsunterbrechungen auftreten, da man nicht mehr in das IT-System gelangen kann, während Zeit und Kosten für die Wiederherstellung von Daten anfallen. Der Ruf des Hotels kann stark beschädigt werden, insbesondere wenn Kundendaten im Darknet verkauft werden, wie im Fall von Motel One. Der Verstoss gegen Datenschutzgesetze kann zu rechtlichen Konsequenzen führen. Manchmal werden Lösegeldforderungen gestellt, oft in Form von Bitcoins, was für viele Betriebe eine Herausforderung darstellt. Ein Cyberangriff kann ohne Lösegelder bereits Kosten im fünfstelligen Bereich verursachen. Die finanziellen Folgen und der Reputationsschaden eines Hacking-Angriffs können also für viele Hotelbetriebe das Ende bedeuten.
Die üblichen Schutzmassnahmen wie die Sensibilisierung von Mitarbeitenden und Erhöhung der IT-Sicherheit sind entscheidend. Dazu gehören Massnahmen wie das Isolieren gehackter Computer vom Netzwerk, das Festlegen und regelmässige Ändern von sicheren Passwörtern, die sofortige Durchführung von Softwareupdates und das Vermeiden öffentlicher WLAN-Verbindungen. Die Qualibroker AG bietet eine umfassende Checkliste mit wichtigen Schutzmassnahmen.
Wie steht es um den Cyberschutz Ihres Betriebs? Machen Sie hier den Test!
Früher oder später wird jeder Betrieb höchstwahrscheinlich von einer Cyberattacke heimgesucht. In diesem Fall ist die richtige Cyber-Versicherung entscheidend, denn sie bietet eine Notfalltelefonnummer mit Zugang zu Experten. Im Schadenfall wird man von Spezialisten in den Bereichen IT, Recht und Kommunikation begleitet. Versicherer bieten auch präventive Massnahmen und Schulungen für Mitarbeitende an. Mit einer umfassenden Versicherung können Kosten wie z. B. für Betriebsunterbrechung (Umsatzausfall), IT-Analyse, Datenwiederherstellung und Lösegeldzahlungen abgedeckt werden. Bei Qualibroker helfen wir unseren Kunden, massgeschneiderte Versicherungslösungen zu finden, analysieren Risiken und bieten unabhängige Beratung. Unsere Kunden profitieren von einem breiteren Wording und einem speziellen Rabatt für ihre Cyber-Versicherung.
Haben Sie Fragen? Ihr lokaler Ansprechpartner, Herr Pascal Kenzelmann, hilft Ihnen gerne weiter. Kontaktieren Sie ihn unter +41 58 854 03 52, +41 79 231 76 76 oder per E-Mail an pascal.kenzelmann@qualibroker.ch für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Beratungstermins.
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Montag, 1. Januar 2024